Walter Andrae

Archäologe

* 18. Februar 1875 Anger

† Juli 1956 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1956

vom 22. Oktober 1956

Wirken

Walter Andrae wurde am 18. Febr. 1875 in Anger bei Leipzig geboren. Er studierte nach dem Besuch des humanistischen Gymnasium in Leipzig an der Universität und der Technischen Hochschule Dresden Ingenieurwissenschaften und altorientalische Archäologie und promovierte zum Dr. ing. Von 1899 bis 1914 nahm er an Ausgrabungsarbeiten in Mesopotamien, Assur und Babylon teil. Von 1914-1945 war er an den Staatlichen Museen von Berlin tätig, seit 1928 als Direktor der Vorderasiatischen Abteilung. Er habilitierte sich im Jahre 1922 als Privatdozent an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg. Hier las er, seit 1931 als a.o.Professor, über Bauforschung und Ausgrabungswissenschaft. Seit 1945 hatte er dort einen Lehrstuhl für Baugeschichte inne.

Dem vorderasiatischen Raum und seinen antiken Baudenkmalen galt auch die wissenschaftliche Arbeit A.s als Forscher und als Leiter erfolgreicher Ausgrabungen in den Jahren 1932 bis 1938. Die Wiederauffindung und Aufstellung des Ischtar-Tores und der Prozessionsstrasse aus Babylon (1934) machten den Namen A.s weit über die Fachkreise hinaus bekannt. In noch höherem Maße galt das für die reichen Ergebnisse der von A. geleiteten, im Jahre 1938 abgeschlossenen Ausgrabungen bei Assur.

Von den wissenschaftlichen Veröffentlichungen A.s seien ...